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Der Friedhof

Platte für Urneneinlass mit Blumenkranz

„Ihr sollt … die Sterbenden begleiten und die Toten bestatten …“ Diesem Auftrag, der uns als Kirche übergeben wurde, kommen wir in unserer Kathedralkirche im Herzen von Bonn in besonderer Weise nach.

Inmitten der pulsierenden Bonner Innenstadt ist ein Friedhof der anderen Art entstanden:

Hier finden die Verstorbenen ihre letzte Ruhestätte in der Krypta unterhalb des Altarraums, während in der Kirche darüber die Menschen zusammenkommen, um Gottesdienste zu feiern, Atem zu schöpfen, Konzerte zu hören oder schlicht diese wunderschöne barocke Kirche zu genießen. Unsere Bereitschaft, in dieser Kirche gleichsam einen Ort für die Lebenden wie die Toten zu schaffen, und der Dienst der würdevollen Bestattung, der allen Menschen -auch ohne offizielle Kirchenmitgliedschaft- offen steht, sind uns Zeugnis für eine größere Hoffnung, die wir aus dem Glauben an den auferweckten Herrn Jesus Christus schöpfen.

Daher sind wir als „Geistliches Gasthaus an den Wegen der Menschen“ auch für Sie offen, die Sie bereits zu Lebzeiten Ihren Grabplatz aussuchen möchten oder die Sie sich in der Trauer beim Verlust eines geliebten Menschen an uns wenden, um diesem hier die letzte Ruhe zu gewähren.

In besonderer Weise wird die Namen-Jesu-Kirche durch die Grablege in der Krypta Bewahrerin der Namen all derer, die in ihren Mauern über den Tod hinaus geborgen und behütet sind und ein Ort der Begleitung für die Lebenden. Sie ist hierbei viel mehr als ein Friedhof.

Und so bitten wir Sie: Treten Sie ein, seien Sie unser Gast.

Neigt unsere Gesellschaft heute vielfach dazu, Tod und Krankheit zu verdrängen und Vergangenes möglichst schnell vergessen zu wollen, so erleben Sie mitten in der pulsierenden Innenstadt einen Ort, an dem dies nicht geschieht. Der Friedhof in der Namen-Jesu-Kirche steht für eine andere Einstellung zum Tod.

Auf den ersten Blick scheint dabei nichts gegensätzlicher als Leben und Tod zu sein und doch gehören sie zusammen. Hier wird der Glaube deutlich, dass wir Menschen über den Tod hinaus miteinander verbunden bleiben, weil wir über alle Zeiten hinweg schon längst in Gott geborgen und vereint sind. „Ich habe deinen Namen in meine Hand geschrieben“, lässt Gott uns durch den Propheten Jesaja sagen. Es ist daher alter christlicher Brauch, die Toten in der Kirche bzw. im Kirchhof zu bestatten. Sie sind so in der lebendigen Erinnerung derer, die dort zusammenkommen, um miteinander zu beten und Gottesdienst zu feiern.

An diese Tradition knüpfen wir an. Unter dem Hauptschiff der Kirche liegt die Krypta, in der bereits 66 Jesuitenpatres aus dem 18. Jahrhundert ruhen. Hier befindet sich auch der neue Urnenfriedhof. Die Bestattung in der Krypta der Kirche versinnbildlicht die christliche Hoffnung, dass wir, aufgehoben im Raum der Kirche, auch in der zukünftigen Stadt Gottes ein ewiges Zuhause haben.

Jede und Jeder ist hier willkommen, unabhängig von der Zugehörigkeit zu einer Gemeinde.

„R.I.P.“ – „Requiescant in pace“ steht auf den unterirdischen Wandgräbern der Jesuiten, die in der Krypta der Namen-Jesu-Kirche bestattet sind. Es ist ein Segenswunsch der Lebenden für die Verstorbenen: „Mögen sie in Frieden ruhen“ – das gilt besonders all jenen, die heute in der unterirdischen Grablege der Namen-Jesu-Kirche ihre letzte Ruhe finden. Um diese Ruhe zu wahren, ist die Krypta nicht frei zugänglich.

Bestattet wird, indem die Urne durch eine Bodenplatte im Hauptschiff der Kirche inmitten der versammelten Angehörigen herabgesenkt wird. Oder die Trauergemeinde geht den letzten Weg gemeinsam: Sie tritt hinaus in den Kirchhof und geht in einer kleinen Prozession um die Apsis herum, von wo man über eine lange Treppe hinab bis zum Eingang der Krypta gelangt.

Dort wird die Urne in eine Tür gestellt, wie man sie aus Klöstern kennt, und auf diesem Wege bestattet. Sie haben die Möglichkeit, ebenfalls die Trauerfeier in der Namen-Jesu-Kirche zu halten.

Die Ruhezeit in der Kirche beträgt 15 Jahre. Nach Ablauf dieser Frist ist eine jährliche Verlängerung möglich. Es gilt immer die aktuelle Friedhofs- und Gebührensatzung.

Die Namen und Lebensdaten der Verstorbenen werden an den Pfeilern der Kirche auf steinernen Platten verewigt: denn wie die Pfeiler die Kirche tragen, so sind die Verstorbenen Pfeiler unseres eigenen Lebens.

„Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist“, lautet eine alte jüdische Lebensweisheit. Der Name eines Menschen kann also über seinen Tod hinaus im Gedächtnis bleiben: auf Grabplatten, in Büchern, auf Kunstwerken und Denkmälern, selbst dann, wenn keiner der Lebenden mehr diesen Menschen persönlich gekannt hat.

Die Namen-Jesu-Kirche soll ein Ort sein, an dem der Verstorbenen gedacht wird. Auch derer, an die niemand mehr denkt und deren Namen in Vergessenheit geraten sind.

Die Namenstafeln -abgestimmt auf den denkmalgeschützten Innenraum- haben eine Größe von ca. 20 x 8 x 1 cm und sind aus heimischen Gesteinsarten gefertigt: Belgisch Granit, Bergische Grauwacke, Anröchter Dolomit oder Hessischem Diabas. Auf ihnen findet sich der Vor- und Zuname der Verstorbenen. Die Namenstafeln werden in der Regel in der Reihenfolge der Urnenplätze und Vormerkungen vergeben, aber auch zusammenhängende Tafeln etwa für Ehepaare oder Familien sind möglich.

Ihr Ansprechpartner zum Friedhof

Rektor Hans-Jürgen Pöschl
Bonngasse 8
53111 Bonn
Telefon: 0228 389 28331
Mobil: 0151 507 434 89
friedhof@namenjesukirche.de

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