Bistums- und Bischofskirche
Mit der feierlichen Wiedereröffnung am 2. Juni 2012 stellt die Stiftung Namen-Jesu-Kirche dem Katholischen Bistum der Alt-Katholiken in Deutschland diese als Kathedralkirche zur Verfügung. Im Beisein zahlreicher Vertreter alt-katholischer Gemeinden sowie der Utrecher Union wurde so die Namen-Jesu-Kirche gemäß des Beschlusses der alt-katholischen Synode von 2010 zur Bistums- und Bischofskirche.
Verfügen die meisten Mitgliedskirchen der Utrechter Union bereits in der Vergangenheit über Kathedralkirchen, so ist dies für die deutsche Alt-Katholische Kirche ein Novum. Nach alter christlicher Lehre ist Kirche immer dort anzutreffen, wo sich eine Gemeinschaft von Getauften mit ihrem Bischof oder ihrer Bischöfin zur Feier der Eucharistie versammelt. Die Kathedralen waren in der alten Kirche immer die „Mutterkirchen“ der Pfarrkirchen. Der Bischof oder die Bischöfin feiert mit der versammelten Gemeinde die Gottesdienste, die für das gesamte Bistum von Belang sind. Im Wesentlichen handelt es sich hier um die Weihe der heiligen Öle in der Zeit vor Ostern, um die Weihen zum Diakonat und Presbyterat (Diakon- und Priesterweihe) oder auch um Synodengottesdienste, z.B. Wahlsynoden oder große ökumenische Feiern.